BR Ber­sets “reife” Leis­tung in Sachen Schulschliessung

Statt, dass wir Licht am Ende des Tunnels sehen, scheint es düsterer zu werden. Corona-Politik hat im Jahre 2020 national und international ein kolossales Mass an Unrecht, Zerstörung von sozialem und wirtschaftlichem Kapital, Manipulation, Fehlinformation, Lüge, Entzug von Grundrechten, Entmündigung und Gewalt freigesetzt. Fast alle Regierungen westlicher Nationen sind dafür verantwortlich, Panik und Massenpsychose verbreitet zu haben. Zum aktuellen Zeitpunkt erscheint es unmöglich, in Kürze zu geordneten, friedlichen und freiheitlichen Zuständen zurückzukehren. Die Unrechtskaskade wird 2021 voraussichtlich anhalten und sich wohl weiter verstärken.

 

Schulschliessungen nach Frankreichs Vorbild

Aktuell wird durch "Fachleute" Druck ausgeübt, die Schulen erneut zu schliessen. Panische oder durchtriebene "Experten" fordern gar einen europaweiten Lockdown wegen der britischen Virus-Mutation (die natürlich auch frei erfunden sein kann!).

Dass solche Pressionen für die Schweizer Politik und die ganze Gesellschaft überaus gefährlich und schädlich sein können, hat sich längstens bewiesen. Berichte über Bundesrat Bersets Arbeit, die im März 2020 zu Schulschliessungen geführt hat, offenbaren gravierende Defizite der bundesrätlichen Corona-Politik.

Der Schweizer Bestseller 'LOCKDOWN' des Tamedia Recherche-Desks deckt den Mechanismus der Imitationspolitik schonungslos auf: "Spät an diesem Donnerstagabend (12.03.20) beugt sich Berset mit seinem Team ein letztes Mal über eine Verordnung, welche die Schulen zum Offenhalten verpflichtet. Um 20 Uhr 30 wird noch an Details gefeilt, da bekommt Berset eine SMS von seinem Freund Christian Levrat. Der SP-Präsident schreibt: "Hast Du gesehen, was in Frankreich passiert?" Alain Berset schaltet den Fernseher ein und sieht, dass der französische Präsident Emmanuel Macron die Schulen schliesst. Er ruft Olivier Véran an. Der französische Gesundheitsminister hat ihm noch am Vortag versichert, dass in Frankreich die Schulen offen bleiben.

Olivier Véran erklärt, dass eine Einschätzung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten zur Kehrtwende in Paris geführt habe. Die Spezialisten seien zwar nach wie vor der Ansicht, dass Kinder selten erkranken und schlechte Überträger sind. Sie weisen aber auch darauf hin, dass es einige Zweifel gibt. Und vor allem: sie nennen die Schliessung von Schulen eine angemessene Massnahme.

Im Eidgenössischen Department des Innern (EDI) wird der Feinschliff an der Verordnung über das Offenhalten von Schulen umgehend abgebrochen. Ab sofort wird das Gegenteil vorbereitet. Es ist ein Entscheid ... der letztlich innerhalb von zehn Minuten konkret wurde. Er stellt den Alltag von Millionen Kindern und Eltern im Land auf den Kopf.

Er sei überzeugt gewesen, dass die meisten Länder in Europa dem französischen Beispiel folgen würden, erklärt Berset." (LOCKDOWN: Wie CORONA die Schweiz zum Stillstand brachte, Lachen 2020, S. 123-124).

Es wird Alain Berset nicht schwergefallen sein, die ebenfalls angstgetriebene Bundesratsmehrheit von seiner Kehrtwende zu überzeugen.

 

Don't play it again, Alain!

Gravierende Massnahmen, die die ganze Schweizer Bevölkerung in extrem hohen Masse belasten, wurden also auf Grund von Vermutungen und gemäss internationalem Vorbild getroffen. Im Nachhinein bemühte sich der ehemalige Mr. Corona, Daniel Koch, BAG, der Schulschliessung noch einen wichtigen symbolischen Nutzen abzugewinnen. "Von Anfang an wurde gesagt, dass Kinder nicht die Haupttreiber der Epidemie sind. Deshalb kann man sagen, dass Schulschliessungen aus epidemiologischer Sicht nicht nötig waren. Trotzdem hat die Massnahme einen grossen Beitrag geleistet, weil sie der Bevölkerung bewusst gemacht hat, wie ernst es ist." (Blick, online, 14.07.20).

Fazit: in dreifacher Hinsicht war die Schiessung der Schweizer Schulen im März 2020 eine denkbar schlechte Lösung:

  • es gab kein wissenschaftliches Fundament für die Massnahme

  • der Bundesrat imitierte die Politik anderer Nationen; scheinbar ohne angemessene kritische Reflexion

  • dem Bundesrat ist es nicht gelungen, dem Volk mittels einer verlässlichen und zielführenden Krisenkommunikation den Ernst der Lage bewusst zu machen. Folglich hat er u.a. zur unverhältnismässigen Massnahme der Schulschliessung gegriffen.

Dass Bundesrat Berset sich dem Vorbild des grossen zentralistischen Bruders Macron angeschlossen hat, ist ohne weiteres verständlich. Zeitgeist und EU stehen bei der SP ja überaus hoch im Kurs. Dass eine bürgerlich dominierte Landesregierung sodann keine selbstdefinierte Politik gewagt hat, um die Schulschliessung zu verhindern, ist höchst bedauerlich.

Die Ereignisse der letzten Monate und die PR der "Fachleute" schaffen keine einfache Ausgangslage, wie der Bundesrat auf aktuelle Forderungen nach erneuter Schliessung der Schulen reagiern soll. In Krisenzeiten gibt es aber generell wenig 'einfache Ausgangslagen'. Bleibt zu hoffen, dass die Landesregierung krisenresistenter und risikofreudiger geworden ist, sodass nicht erneut nach schlechtem internationalem Vorbild regiert wird.