Kommt der arabische Frühling nun nach Syrien?
Bereits 2011 hatten die USA unter Barack Obama (Träger des Friedens-Nobelpreises!) den Stellvertreterkrieg gegen Syrien angefangen, um Präsident Baschar al-Assad zu stürzen. Die USA hatte einen langen Atem. Anfang Dezember 2024 kollabierte der offenbar marode syrische Rest-Staat innerhalb weniger Tage, und Assad floh am 8. Dezember unter die Fittiche seiner Schutzmacht Russland.
Joe Biden, 2014 noch Vizepräsident der USA, liess damals verlauten, dass Washingtons regionale Partner (Türkei, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate) Al Kaida und extremistische Dschihadisten mit Millionen von Dollars und Zehntausenden Tonnen Waffen beliefert hätten, um Assad loszuwerden.
Dass Syrien primär als Verbündeter einer schiitischen Allianz mit Iran und Libanon angegriffen wurde, verschwiegen Regierungsstellen und Mainstreammedien grösstenteils. Lieber bediente man sich in Washington, Brüssel, Istanbul und Riad der Mär vom "Arabischen Frühling". Schliesslich wird der Islam den westlichen Völkern endlos als demokratiefähige Religion des Friedens angepriesen. Da stört es nur, wenn die Öffentlichkeit über den mörderischen, jahrhundertealten Krieg zwischen Schiiten und Sunniten erfährt.
"Arabischer Frühling" als Frucht eines Fake-Islam
"Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit" sagt ein altes Sprichwort. Leider belügen westliche Regierungen ihre Völker aber nicht nur bezüglich ihrer verdeckten und offenen Kriege. Sie täuschen die Öffentlichkeit auch in Bezug auf den Kerngehalt der Weltreligionen. Der Etikettenschwindel ist kaum zu überbieten. Über Zielsetzungen, Strategien und Massnahmen der grossen Religionen wird fast nur verwässert und vernebelt berichtet. Politiker und Journalisten mit rein säkularen Zielsetzungen verabscheuen den absoluten Anspruch von Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus u.a.. So zaubern sie Fake- Religionen aus dem Hut, die ihre Machtinteressen nicht behindern sollen.
Das grösste und schädlichste Lügengebäude der letzten Jahre war jenes eines «demokratiefähigen Islams». Zwar geisterte die Mär von der Friedensfähigkeit der Religion Mohammeds schon seit der Aufklärung (Lessing) durch die Weltgeschichte.
Massenhafte Verbreitung erhielt die Lüge aber erst mit der Erzählung vom "Arabischen Frühling", der seit Dezember 2010, ausgehend von Tunesien, über die Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens hereinbrach. Nun hatten westliche Kriegstreiber und Eroberer plötzlich einen humanen Vorwand, zum Kampf gegen böse islamische Diktatoren zu blasen. Frühlingshaft würden demokratische Regierungen nun alles unternehmen, um die Welt der Moslems glücklicher zu machen. Freier! Gerechter! Dazu würde es zwingend die "Demokratie" in Ländern mit mehrheitlich arabischer Bevölkerung benötigen.
In den meisten Nationen blieben USA und NATO möglichst dezent hinter den Kulissen. Sie liessen ihre Geheimdienste die Fäden spinnen und ihre Söldner wüten. Sie finanzierten die bizarrsten und mordlustigsten Rebellengruppen und Dschihadisten, um Chaos zu erzeugen, gewählte Regierungen zu stürzen und neue einzusetzen.
In Libyen hingegen achteten die Amis nicht sonderlich darauf, ihre demokratische Maske hochzuhalten. Die Infrastruktur und das Funktionieren der Erdöl-Industrie waren einfach zu wichtig, um dieses Land wie andere der endlosen Zerstörung zu überlassen. So machte die NATO mittels Rebellen kurzen Prozess mit Diktator Muammar al-Gaddafi. Seither herrscht moderates Chaos und die Petro-Milliarden sprudeln.
Der Islam ist weder friedens- noch demokratiefähig
Dass es sehr freundliche und friedliche Moslems gibt, ist unbestritten. Dass es, wie in allen Religionen, auch unter Moslems viele Männer und Frauen gibt, die es mit der Religion gerne oberflächlich nehmen, liegt auf der Hand. Sie wollen konsumieren und in Ruhe leben. Was kümmern sie der Dschihad, die Scharia und die Gebote des Koran.
Doch solche Menschen taugen nicht, die Lehre des Islam aufrecht zu erhalten und voranzutreiben. Radikale und Hitzköpfe hingegen werden von den Kernaussagen des Islam dynamisiert und zur revolutionären Tat gezwungen. So treiben sie die islamische Welteroberung voran.
Alle Regierungen islamischer Staaten bewegen sich in diesem Spannungsfeld zwischen verwässertem und genuinem Islam. Einige Nationen sind liberaler und gewähren der Bevölkerung ein recht hohes Mass an Freiheiten (z.B. Indonesien). In vielen Nationen herrschen gewählte oder ungewählte Regierungen mit eiserner Hand, um islamistische Aggression im Kern zu ersticken (Saudi-Arabien, Ägypten, Zentralasien u.a.m.). In einzelnen Ländern haben die westlichen Mächte die Weichen anders gestellt und den Islamisten die Macht überlassen (z.B. Taliban in Afghanistan) oder ermöglicht (Dschihadisten von HTS in Syrien). Dass dies für Mädchen, Frauen, moderate Moslems, Christen, islamische Sondergruppen im Nu fatale und mitunter tödliche Folgen hat, ist bittere Realität.
Der islamistische Terror in Afghanistan kann als Frucht des militärischen Scheiterns der USA bezeichnet werden. Der islamistische Terror hingegen, der sich nun in Syrien breitschlägt, ist eine direkte Folge der Kriegspolitik von USA & Co.. Der neue Machthaber Syriens, Ahmed al-Sharaa stand unter seinem früheren Namen, Abu Muhammad al-Dschaulani, 2013 noch auf der Terrorliste als damaliger Al-Qaida-Chef in Syrien. Jetzt trägt er einen Anzug mit Krawatte und gibt sich als moderater «Scharia-Jihadist». Seine islamistischen Kämpfer haben bereits damit begonnen, schiitische Alawiten zu jagen. Kurden könnten die nächsten sein. Danach die christliche Minderheit, die unter Assad gut geschützt war.
Bald könnte den syrischen Christen dasselbe Schicksal drohen, wie ihren Glaubensbrüdern im Irak. Als die Amis dort 2003 angriffen, um Diktator Saddam Hussein zu stürzen und eine gute Regierung zu installieren, lebten noch zwei Millionen Christen im Land. 2007 waren es dann noch 580'000! Die meisten waren nach Syrien und Jordanien geflohen. 2015 gab es noch ca. 350'000 Christen im Irak. Die «christlichen» Amis hatten vorzügliche Arbeit geleistet.
«Demokratie» in Ägypten 😊
Wie der Arabische Frühling funktioniert, zeigte sich unwiderlegbar in Ägypten.
- Diktator Mubarak wurde 2011 plangemäss gestürzt.
- Das Volk durfte 2012 erstmals einen Präsidenten wählen.
- Muslimbruder Mohammed Mursi wurde gewählt. So war das nicht gedacht. Ein radikaler Islamist!
- 2013 gab es dann Massenproteste auf der Strasse. Feldmarschall Sisi und das Militär putschten nach wenigen Tagen und seit 2014 ist Sisi ungewählter Präsident.
- Der Frühling ist dem politischen Winter gewichen.
Eine Wahl hat es seither keine mehr gegeben in Ägypten. Und das wird wohl noch lange so bleiben. Es sei denn, die westlichen Kriegstreiber und Waffenproduzenten setzen wieder einmal einen «Arabischen Frühling» in Gang.
(Das Muster ist übrigens längst bekannt. In Algerien brachten die ersten freien Wahlen auf Kommunal- und Provinzebene 1990 einen Erdrutschsieg der islamistischen FIS mit 54% Wähleranteil. 1992 annullierte die Armee die Wahl und stürzte Präsident Bendjedid. No democracy!)
"Augustus" Trump?
Die demokratische Heuchelei westlicher Regierungen ist unausstehlich. Seit Jahrzehnten operiert die USA als hegemoniale Weltmacht. Im Schlepptau die NATO, eine machtgierige EU-Kommission und seit einiger Zeit die ehemals neutrale Schweiz. Der 2014 vom Westen initiierte Putsch auf dem Maidan, (siehe auch Artikel von Urs P. Gasche) hat 2022 den Ukrainekrieg provoziert und die Welt an den Rand eines 3. Weltkriegs gebracht.
Grosse Hoffnungen liegen nun auf Donald Trump und seiner konservativen Revolution. Wird es Trump in seiner Präsidentschaft gelingen, eine Pax Americana zu begründen, die von nachfolgenden republikanischen US-Regierungen weitergeführt wird? Wird er es schaffen, westliche Gesellschaften aus der neomarxistischen Dekonstruktion herauszureissen? Trump hat bekannt gegeben, woke Lügengebilde durch die Wahrheit zu zerstören und Kriege zu beenden. Gelingen ist ihm und einer leidenden Welt auf jeden Fall zu gönnen!