Karl Marx und die Zer­stö­rung des Westens

(Dieser Blog-Artikel wurde erstmals am 01.04.22 publiziert. Per 05.05.23 wurde eine neue Webseite des "Bürgerforum Schweiz" aufgeschaltet und das neue Projekt "Pfarrer-Check" gestartet. Da dieser Text über Karl Marx konstitutiv ist für die aktuelle Krise in der Schweiz und in der westlichen Kultur, wird der Artikel mit Datum 05.05.23 neu priorisiert) 

 

"Du wirst nichts besitzen und Du wirst glücklich sein!" Was wundern wir uns darüber, dass dieses Statement von Klaus Schwab seit einigen Monaten um die Welt geht? Haben wir wirklich gemeint, die marxistischen Geister würden je ihr Ziel der kommunistischen Gesellschaft aufgeben? Wir dürfen uns wundern, dass der WEF-Chef, der bislang als Vertreter einer kapitalistischen Ökonomie wahrgenommen wurde, plötzlich als Kommunist auftritt.

Doch erstaunen muss uns der neu forcierte Siegeszug des Marxismus nicht!

Die meisten Politiker und Journalisten sind einfach auf dem linken Auge blind. Sie haben scheinbar vergessen, dass Marx mit grosser Macht zur kommunistischen Weltrevolution geblasen hatte. In ihrer Wohlfühl-Bubble haben sie schlichtweg ausgeblendet, welche Kraft im Marxismus liegt!

Karl Marx (1818 – 1883) war angetreten, um eine neue, gerechte, kommunistische Gesellschaft zu verwirklichen. In dieser neuen Welt sollten die Familie, das Privateigentum und die Religion keinen Platz mehr haben. Marx war überzeugt, dass der Kampf zwischen den ökonomischen Klassen zwingend zu einer friedvollen, klassenlosen Gesellschaft ohne Privateigentum führen werde. Die Diktatur des Proletariats (Kleinbürger und Arbeiter) sollte die Reichen enteignen und die Mächtigen stürzen. Dann würde der Endzustand des Kommunismus Gerechtigkeit, Freiheit und Humanität bringen. Marx betonte, dass der Mensch in diesem vollendeten Stadium der Selbstbefreiung stets all das tun könne, wonach er gerade Lust hat. Morgens fischen, nachmittags philosophieren. Das sei die wirkliche Freiheit des emanzipierten Menschen

Marx war Atheist und Darwinist. Herkunft und Natur des Menschen deutete er ungefähr so: Als die Affen sich aufrichteten und ihren Haarwuchs reduzierten, wurden sie zum Homo sapiens. Zum wissenden, sprechenden und folgernden Menschen. Diese Urrasse lebte in einer urtümlichen, freien Gesellschaft. Vom Ethnologen Lewis Henry Morgan (1818-1881) hatte Marx die These übernommen, dass zu Beginn der Menschheitsentwicklung alle Völker von Frauen geführt worden seien. In diesem paradiesischen Matriarchat habe es kein Privateigentum gegeben. Jeder lebte in emanzipierter Freiheit ohne einengende Strukturen der Familie, des Staates oder der Religion. Dann hätten die Männer die Macht an sich gerissen und die Leistungs- und Besitzgesellschaft errichtet. Sie hätten andere Menschen unterworfen, um durch deren Arbeit zu Besitz (Kapital) zu gelangen. Erst danach sei die staatliche Regierung entstanden, um das Privateigentum der Ausbeuter zu beschützen.

Marx versprach sodann den Massen nichts weniger als die Rückkehr ins "Paradies". Seine kommunistischen Phantasmen fanden begeisterte Aufnahme bei den vielen Armen sowie bei unterdrückten Frauen. Klar, dass die Mehrheit "befreit" werden wollte! Dann würden endlich kirchliche, familiäre und staatliche Einschränkungen wegfallen. Endlich würde der urtümliche Mensch wieder freigelegt, um tun und lassen zu können, wie ihm beliebt.

Die Realisatoren des marxschen Traumes konnten nicht warten, bis sich das Paradies dialektisch von selbst entfaltete. Sie hielten es lieber mit Michael Bakunin (1814 – 1876). Der russische Agitator hatte Marx in London kennengelernt und sich mit ihm überworfen, weil er forderte, die Revolution sei durch Attentate und Anarchie herbeizuführen. So langten die Grobiane kräftig zu. Genosse Lenin (1870 - 1924) begründete 1917 die Sowjetische Parteidiktatur. Stalin (1879 - 1953) trieb es nach 1924 noch ‚paradiesischer’ und verantwortete den Tod von geschätzt 50 Millionen Menschen. Auch der chinesische ‚Visionär’ Mao Tse-Tung (1893 - 1976) opferte 70 Millionen Männer, Frauen und Kinder auf dem Altar der klassenlosen Gesellschaft. Vergleichsweise bescheiden nimmt sich da die Bilanz des kambodschanischen Steinzeitkommunismus aus: in den Killing Fields wurden ‚nur‘ etwa 1.7 Millionen umgebracht und verscharrt: Ärzte, Lehrer, Unternehmer und was sonst noch aus der bäuerlich-proletarischen Masse herausragte.

 

Tod der Familie!

Da Marx die abendländische, jüdisch-christliche Gesellschaft zerstören wollte, fiel der Abschaffung der traditionellen Familie eine hohe Bedeutung zu. Marx wusste, dass gesunde, glückliche Familien das Fundament einer starken und gesunden Gesellschaft bilden.

Nach der kommunistischen Revolution in Russland 1917 wurde also blitzschnell die Auflösung der Familien, diesen "Hort von sexueller Unterdrückung und ausbeuterischer Autorität!", vorangetrieben. Bis zum Tode Lenins (1924) hatten die Familienfeinde freie Hand. Aleksandra Michajlowna Kollontaj (1872 – 1952) war als Volkskommissärin für "öffentliche Fürsorge" tätig. Als Ministerin in Lenins Regierung durfte sie die neue Gesellschaft verwirklichen. Der grosse Umbau begann. Abtreibung wurde legalisiert. Strukturen des Zusammenlebens neu gestaltet. Die Menschen sollten nicht mehr in Familien leben, sondern in Gruppen ihrer Altersstufe. Kinder durften ihre "Paläste" haben, Jugendliche kleine Häuser. Erwachsene wurden in Kommunen zusammengeführt. Schon 1920 rühmte Kollontaj das zunehmende Angebot an Krippen, Kindergärten, Kolonien und Heimen.

Der familienfeindliche Kommunismus der ersten Stunde blieb jedoch ein Torso. Genosse Stalin hatte kein Verständnis für paradiesische Entwürfe. Er kappte die Bewegung. Stalin benötigte Familien, die ihm Kinder liefern für seinen visionären Staatsaufbau. Doch Stalins System verfiel dem Terror, den Gulags und der Ermordung von Millionen Menschen. Die westlichen Anti-Kommunisten hatten es also recht leicht, die Massen davon abzuhalten, dem Traum von Karl Marx auf den Leim zu gehen. Die Marxisten mussten sich also etwas Neues einfallen lassen, wenn sie es schaffen wollten, den Westen zu erobern.

 

Die Frankfurter Schule erfindet den Marxismus neu

Die ersehnte Hilfe kam durch einige gescheite Herren der "Frankfurter Schule" (Max Horkheimer, Theodor Adorno, Herbert Marcuse). Sie schickten sich in den 1930-er Jahren an, ihren Übervater Marx neu zu interpretieren. Sie wollten einen humanen Marxismus, der den Wert des Individuums achtet. So distanzierten sie sich von der brachialen Alten Linken und begründeten den Neomarxismus. Führend in dieser "Neuen Linken" war der spätere 68er-Protagonist Herbert Marcuse (1898-1979). Er hatte keine Lust, eine altlinke Nullnummer zu sein. So zimmerte er aus Marx und der Sexuallehre Sigmund Freuds einen populären Wohlfühl-Marxismus.

Gut sozialistisch rief Marcuse seine Jünger dazu auf, die bürgerliche Gesellschaft zu überwinden. An ihrer Stelle sollte eine spielerische, erotisierte, konsumfreudige Anarchie errichtet werden. Sexuell zügellose, drogen-konsumierende Hippies galten Marcuse als die wahren Revolutionäre der neuen Zeit. Die «68er-Heilslehre» war ausformuliert.

Kein Wunder elektrisierten Marcuses Bücher Massen von europäischen und amerikanischen Studenten. Und so wurde der ältere Herr zu einem Star der 68er-Bewegung. Seine Auftritte, seine Artikel, Bücher und Interviews begeisterten die revoltierende Jugend. Mit Jean-Paul Sartre (1905-1980) und Simone de Beauvoir (1908-1986) bildete Marcuse eine international höchst einflussreiche kommunistische Dreierbande. Mit diesen drei Personen fokussierte und multiplizierte sich das marxistische Potenzial. Sie lebten vor, was es heisst, neulinks zu sein. Und von Massenmedien begeistert getragen konnten sie der westlichen Kultur die Vorzüge der neomarxistischen Lebensführung einhämmern:

  • Antiautorität, Autonomie, exzessiver Egoismus, Konsum auf Kosten anderer oder des Staates
  • Überwindung von Ehe und Familie durch deregulierten Sex
  • Feminismus, Abtreibung, Homosexualität
  • die Aussage von Simone de Beauvoir "Man wird nicht als Frau geboren!" kann als die Initiation der Gender-Bewegung gelten.
  • Förderung des rauschhaften Konsums (Alkohol, Drogen, Sex)
  • Atheismus, Überwindung des Christentums

Die 68er Marxisten eroberten grosse Teil der westlichen Gesellschaften. Hammer und Sichel wurden feinsäuberlich ins Aktenköfferchen gepackt, um beim Gang durch die Institutionen nicht aufzufallen.

Fast alles ist den "grossen Befreiern" gelungen. Seitensprünge und swingender Partnertausch. Ehen fallen wie Blätter im Herbststurm. Macht nix! Nur weiter! Kunterbunt und reihherum. Mann mit Mann und Frau mit Frau. Homoehen, dazu Kinder adoptieren. Oder noch besser: produzieren lassen. Lesbische Paare besorgen sich Saatgut aus dem Röhrchen. Schwule Paare buchen Leihmütter dort wo's erlaubt ist. Später wird das industriell produzierte Kind importiert. Zollgebühren müssen keine bezahlt werden. Marx total.

Ausführlich werden die Mechanismen der neulinken Revolution beschrieben im Buch "Die 68er-Falle".

 

Du wirst nichts besitzen und glücklich sein!

Noch ein paar Worte zur Abschaffung des Privateigentums. Das Ziel der Neomarxisten und der neu installierten Altmarxisten in China scheint sonnenklar: Abschaffung des Bargelds. Zentralbanken erhalten die Macht, digitales Geld herauszugeben und den Geldfluss absolut zu überwachen. Ein "bedingungsloses" Grundeinkommen garantiert den gehorsamst unterworfenen, total überwachten Bürgern (und nur diesen!) eine schmale Existenz. Sediert werden die Massen dann wohl durch Panik und Terror, durch Psychopharmaka (Huxleys Soma), andere Drogen und Impfungen.

Die Herrschenden sind den Einschränkungen des kommunistischen Systems natürlich nicht unterworfen. Bescheidene sozialistische Herrscher sind eine sehr seltene Erscheinung. Die allermeisten sind Normalos. Gierig und machtversessen füllen sie sich endlos Kehle, Bauch und Unterleib. Der Massenmörder Mao Tse Tung (70 Mio. Opfer) z.B. war bekannt für den Konsum exquisiter, teurer Speisen und blutjunger Mädchen.

Auch Klaus Schwab, Xi Jinping, Macron, Draghi, Trudeau, Biden und Konsorten planen natürlich nicht, in billige Einzimmerwohnungen zu ziehen und ein staatliches Mindesteinkommen zu erhalten. Auch Bezos, Gates, Musk, Fink und die riesige Horde der Geldjunkies nicht! Kommunismus ist lediglich ein Modell für die Massen: Betrogene, Geplünderte, Geknechtete und Ermordete!

In diesem Punkt irrt Klaus Schwab also gewaltig: die Massen werden definitiv nicht glücklich sein!