Grie­chi­sche Göt­ter for­dern neue Gefolgschaft

Dass Zeus, Aphrodite, Ares, Dionysos & Co. auch nach 1500 Jahren virulent aus dem Hades steigen können, hat sich erst gerade bei der Eröffnung der Sommerolympiade 2024 in der Hauptstadt der "Grande Nation" bewiesen.

Natürlich hatten es die furiosen, griechisch-römischen Götter in ihren modernden Verliesen seit 1700 Jahren niemals weggesteckt, dass die Kaiser Galerius und Konstantin zu Beginn des 4. Jahrhunderts n.Chr. die Verfolgung der christlichen Religion beendeten und damit das Ende der Olympier einleiteten.

Zuvor hatten römische Kaiser seit dem 1. Jahrhundert versucht, den christlichen Glauben auszulöschen. Alles umsonst! Singend und betend zogen christliche Familien in die Arena, um sich von Löwen zerfleischen zu lassen. Oder, um als lebendige Fackeln, mit Pech beschmiert, im Feuer zu verenden. Jede Verfolgung machte die Christen nur stärker.

Kaiser Konstantin muss zudem erkannt haben, dass die griechisch-römische Religion massgeblich für die Schwäche des Reiches verantwortlich war. Die heidnische Götterwelt war schliesslich dominiert von einem zerstrittenen Haufen von sex-/rauschgierigen, egomanen und luxusverwöhnten Olympioniken. Logisch, dass ein Staatswesen, das sich an deren Vorbild orientiert, auf lange Sicht kollabiert und verendet.

Eine einfache Lösung war nicht in Sicht. Die Kernwerte der heidnischen Religion hatten das Römische Reich zu Beginn des 4. Jahrhunderts noch fest im Griff und trieben es dem Untergang entgegen. Rom blutete aus durch: 

  • Luxus für die Eliten
  • Brot & Spiele für die Massen
  • allbeliebige Sexual- und Familienethik
  • Bürgerkriege
  • Staatsverschuldung
  • Vernachlässigung staatlicher Pflichten
  • erlahmende Abwehr gegen die Völkerwanderung  

Licht und Schatten des Humanismus

Der Blick auf die dekadente griechische Religion der späten Antike sagt natürlich nicht alles aus über die Kultur der Griechen. Das antike Volk steht ja auch für eine Hochkultur, die viele Meisterleistungen in Philosophie, Kunst, Architektur, Politik und Wirtschaft hervorgebracht hat.

Diese Blüte wurde möglich durch eine Humanisierung und eine Demokratisierung der Gesellschaft. Nach der platten, elitären, unterwerfenden Religion der alten Griechen wurde dem Menschen ab dem frühen 6. Jahrhundert v.Chr. mehr Wert und Individualität zugestanden. Dies ebnete den Weg für die griechische Frühform der Demokratie. Sklaven, Frauen, Arme und Zugewanderte waren von den Bürgerrechten ausgeschlossen. Doch eine grosse Anzahl befreiter Männer durfte ihre Kreativität weitgehend ungehindert ausleben, wovon Gesellschaft und Staat ungemein profitierten.

Da auch das Denken und Philosophieren frei war, wurden aber bald Forderungen erhoben, welche den Keim des Niedergangs in sich trugen: Der Philosoph Protagoras (490 - 411 v.Chr.) prägte im 5. Jahrhundert das Motto des exzessiven Humanismus: "Der Mensch ist das Mass aller Dinge". Dadurch unterstellte er alle Religion und Ethik der menschlichen Beliebigkeit.

Platon (428-348 v.Chr.) und Aristoteles (384 - 322 v.Chr.) wandten sich in ihrer politischen Philosophie vehement gegen eine Gesellschaft, die absolut frei wäre, ihre Massstäbe unabhängig von Religion und Ethik zu definieren. Eine solche Gesellschaft würde unweigerlich zur Anarchie verkommen, was ebenso zwingend die Tyrannis herbeiführe. Platon wollte die Anarchie mit einem totalitären System von Philosophenkönigen verhindern, während sein Schüler Aristoteles den Weg der massvollen Mitte in jedem Lebensbereich vorschlug.

Gesiegt hat auf lange Sicht leider die Theorie des Protagoras mit seiner Forderung einer Anarchie selbstbestimmter, unabhängiger Individuen. Die antike Demokratie sollte sich bald dem Ende zuneigen:

  • In Griechenland wurde die "Volksherrschaft" von Alexander d.Gr. (356-323 v.Ch) gemeuchelt.
  • Und in Rom, das sich die griechische Kultur angezogen hatte wie einen Mantel, überlebten nur kleine Reste des demokratischen Systems. Nach der Zeitenwende gingen schwache, opportunistische Kaiser bald dazu über, dem gierigen und faulen Volk zu geben, was das Volk begehrt. Wie bereits erwähnt zwangen "Brot & Spiele" und eine Ethik der absoluten Beliebigkeit das Römische Reich in einen langen, unaufhaltsamen Niedergang.

Nichts Neues unter dem olympischen Irrlicht Frankreichs

Das Heidentum hatte keine Chance gegen das gemeinschaftsbildende, diakonische und konstruktive Christentum. 393 n.Chr. verbot der römische Kaiser Theodosius I. die olympischen Spiele wegen der Verehrung der griechischen Götter. Als offizieller Schlusspunkt der antiken griechischen Kultur gilt die Schliessung der Platonischen Akademie in Athen durch Kaiser Justinian im Jahre 529 n.Chr..

Natürlich sind humanistische und demokratische Werte nicht einfach tot, wenn ein römischer Kaiser dies befiehlt. Doch konnte die Kultur der griechischen Antike für fast 300 Jahre keine Wirkungen mehr entfalten, die in der grossen Politik des Abendlandes fassbar wurden.

Erst in der karolingischen Renaissance um das Jahr 800 n.Chr. wurden griechisch-säkulare Schriften wiederentdeckt und verbreitet. Als christlicher Kaiser war Karl d.Gr. der Überzeugung, dass auch in der griechischen Kultur Schätze verborgen seien, die es neu zu heben gelte. So nahmen Forderungen nach Humanisierung und Demokratisierung der Gesellschaft vor mehr als 1'200 ihren Lauf durch die europäische Geschichte.

Starke Wirkungsmacht entwickelten sodann die französische und die italienische Renaissance des 14. und 15. Jahrhunderts. Seither wird das humane Griechentum immer wieder als bessere Alternative zur einengenden christlichen Moral angepriesen. Solche Vergleiche wurden auch in der Aufklärung endlos gezogen, sodass das Pseudoideal der griechischen Kultur in unsere Tage transferiert werden konnte.

Was nun bei der Eröffnungsfeier der Olympiade 2024 in Paris jedoch auffällt, ist die Tatsache, dass ohne Umschweife ein "Clash of Religions" losgetreten wird. Es geht nicht mehr einfach um die ach so fortschrittliche, griechische Humanität. Die Bildsprache verrät unmissverständlich den Anspruch der griechischen Götter, sich ihnen unterwerfend anzuschliessen.

Eliten belügen einmal mehr die Massen

Protagoras hätte seine hellste Freude. Die 68er-Bewegung hat seine Forderung nach dem "Menschen als Mass aller Dinge" zum Leitwert der jüngeren Politik und der Massenmedien gemacht. Egomane Aktivisten definieren nun in globaler Öffentlichkeit ihre eigene Sexualität, ihr eigenes Geschlecht und ihre allbeliebigen Partnerschaftsmodelle. Nach Lust & Laune.

Sogar die Steuerleute der grossen Staats-Kirchen versuchen ihre Schäfchen dem Zeitgeist zu unterwerfen. Für die meisten Kirchenräte und Pfarrer/-innen ist Jesus wohl ohne Weiteres austauschbar mit einer rundlichen Dragqueen. Sie glauben selber nicht an den Kerngehalt der Christlichen Religion.

So versuchen sie, den steten Aderlass ihrer Pseudokirchen durch mainstream-politische Positionen aufzuhalten (mehr dazu siehe Pfarrer-Check).

Dem in Paris olympisch abgefeierten, anarchischen, griechischen Götterdienst ist jedoch mit einer gehörigen Portion kritischem Hinterfragen zu begegnen. Es ist nämlich mit grösster Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass 80 - 90% der Menschen das Dragqueen-Abendmahl und alle anderen LGBTQ-Entgleisungen als bizarr, unnatürlich und abstossend empfinden.

Doch machtgierige, zerstörerische Steuerleute lassen sich nicht gerne in ihre Pläne funken von einer normalen, vernünftigen Bevölkerung. So spielen sie das alte Spiel der politischen Täuschung. Das Volk soll glaubend gemacht werden., dass die Mehrheit eine Widerwärtigkeit als wohlgefälligen Sachverhalt interpretiert. Stereotyp und mantrisch wird in hellsten Farben gelogen, was das Zeugs hält. Saboteure tun alles, um kritische Menschen daran zu hindern, ihren Missmut, ja ihre Verachtung auszusprechen. Und da die meisten Menschen nicht mit selbstvergessenem Heldenmut gesegnet sind, funktioniert die Irreführung recht gut. Viele halten lieber den Schnabel, als dass sie bei anderen in Misskredit geraten. So gehen Massen von Menschen den politischen und medialen Lügnern auf den Leim. Sie übernehmen die Werte einer vorgetäuschten Mehrheit und wechseln entgegen der eigenen Überzeugung ins Lager der Betrüger.

 

Religion ist freiwillig ... noch!

Noch ist es erlaubt, der Wahrheit Glauben zu schenken. Noch können wir im Westen frei entscheiden, ob wir dem jüdisch-christlichen Glauben folgen, der den Menschen Vergebung, Versöhnung, Nächsten- und Gottesliebe brachte und eine freiheitliche und innovative Weltkultur begründet hat, wie es keine andere zuvor je gegeben hat. Christen haben zwar schon einige Jahre mit gesellschaftlicher Ausgrenzung, ja mit Anklagen vor Gericht zu rechnen, wenn sie die verheerend-zerstörende Wirkung der griechischen Götterwelt offen benennen.

Doch wer die Freiheit, die Mitmenschen und ein gesundes Staatswesen liebt, hat keine andere Möglichkeit, als vor den entfremdenden, entwürdigenden und todbringenden Folgen einer anarchistischen Lebensführung zu warnen ... und die Opfer derselben zu einem besseren Werteset zu rufen.

Kämpferinnen und Kämpfer für Wahrheit und Freiheit mögen nicht ein Milliardenpublikum haben wie die destruktiven Olympioniken von Paris. Doch "Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt."  (aus Steven Spielbergs Film 'Schindlers List').