Ber­ner Poli­zei schützt Corona-​Kundgebung “Zrügg zur Schwiiz!” vor Antifa-​Übergriffen

Mehr als 500 Personen haben sich gestern, 27. Juni 2020, vor dem Bundeshaus in Bern zur Kundgebung «Zrügg zur Schwiiz!» versammelt. Nach Auszählung der Kontakt-Tracing-Listen steht fest, dass sich entgegen ersten Medienmeldungen deutlich mehr als 300 Personen an der Demo trafen, um die Unverhältnismässigkeit der Corona-Massnahmen zu kritisieren. Umrahmt von Alphorn, Rap und Satire forderten die Sprecher der fünf organisierenden Vereine eine akribische Aufarbeitung der Corona-Politik und die Lancierung eines Notrechts-Referendums.

Die Polizei hatte für die Kundgebung «Zrügg zur Schwiiz!» mit einer überhöhten Mobilisierung gerechnet. Darum wurden die Veranstalter mit dem Verbot belegt, in den sozialen Medien für die Demonstration Werbung zu machen. Auch die Redaktionen der Schweizer Medien durften erst am Morgen des 27. Juni informiert werden. Der Plan der Polizei ging auf. Statt der 900 möglichen Teilnehmenden (3 abgegrenzte Sektoren à 300 Personen) kamen deutlich weniger Aktivisten/-innen an die Demo. Die Kenntnis, dass beim Betreten des Bundesplatzes zum Zweck des Kontakt-Tracings die persönlichen Daten bekannt gegeben werden müssen, hielt wohl zusätzliche Personen von einer Teilnahme in Bern ab. Zudem riegelte die Polizei, als die Gegendemo des Schwarzen Blocks/Antifa im Anmarsch war, den Zugang zum Bundeshaus völlig ab. Interessierte konnten nicht mehr zur Kundgebung gelangen.

Die Veranstalter liessen sich von den Einschränkungen im Vorfeld und von der reduzierten Mobilisierung nicht unterkriegen. Die Sammlung und Motivation der Aktivisten/-innen erschien zu wichtig. Nach drei Monaten der dezentralen Mahnwachen und «Spaziergänge» hatten sich Ermüdungszeichen gezeigt. Nun hatten fünf Organisationen aus dem politisch linken und rechten Spektrum sowie aus der Mitte der Gesellschaft zusammengefunden, um gemeinsam, auf legalem Boden an die Öffentlichkeit zu treten.

Die Referenten bemängelten, dass der Bundesrat durch seine Politik und die Vielfalt der absurden Massnahmen eine irreale Angst auf grosse Teile der Bevölkerung gelegt habe. Dass die Schweizer Regierung das Volk mit Angst führe, passe nicht zur Geschichte der Schweiz. Die Schweiz sei während Jahrhunderten bekannt gewesen für ihren unerschrockenen Kampfgeist, ihre freie Rede, ihre Unabhängigkeit und die Mitbestimmung des Volkes. Durch die Corona-Panik sei sehr viel von dieser Schweizer Qualität verloren gegangen. Mit Verve gaben die Referenten Einblick, wie sie in den letzten Monaten gearbeitet hatten und welche Pläne sie für die nächste Zeit hegen, um «Zrügg zur Schwiiz!» zu gelangen. Man dürfe nach Corona nicht einfach zum Alltag übergehen. Von primärer Wichtigkeit seien jetzt die Aufarbeitung der Corona-Politik und ein Referendum gegen die Überführung des Notrechts in Bundesrecht. Dies brauche die kämpferische Mitarbeit von vielen Personen, welche nicht zufrieden seien mit der Notrechtspolitik des Bundesrates.

Neben Alphorn und Rap bereicherte der satirische Beitrag von Andreas Thiel das Programm. Thiel wurde vorgestellt als Mann, der für seinen Mut einen Teil seiner künstlerischen Karriere geopfert habe. Nach zwei sachlichen Artikeln in der Weltwoche über brisante Inhalte des Korans habe Thiel seine Irokesen-Satiriker-Bühnenauftritte beenden müssen. Er hatte gegen den „gutmenschlichen“ Zeitgeist verstossen, der nicht eben viel von Fakten hält. In Folge wurde Thiel beim opportunistischen Teil des Kulturbetriebs zur unerwünschten Person. - Thiel war bereits durchs Feuer gegangen. Er konnte es sich also leisten, auch in Sachen ‚Corona‘ spitzfindigen Klartext zu reden. Die Stimmung der ohnehin schon fröhlichen und motivierten Kundgebung «Zrügg zur Schwiiz!» hatte bei Thiels Beitrag erneut Grund zu viel Schmunzeln und befreiendem Lachen.

Das "Bürgerforum Schweiz" konnte als Initiant, Organisator und Bewilligungsinhaber der Kundgebung folgende Organisationen gewinnen für eine gemeinsame Trägerschaft: