Cas­sis ent­larvt den Betrug der “Friedenskonferenz”

Eine Einladung Russlands auf den Bürgenstock wäre mit der Ukraine inkompatibel gewesen. Diese Erklärung unseres Aussenministers an der Medienkonferenz vom 10. Juni 2024 hat bereits historischen Status.

Klar war es schon lange, dass etwas nicht stimmt. Eine Friedenskonferenz, an welcher eine der beiden Kriegsparteien nicht teilnimmt, trägt den Namen schon grundsätzlich zu Unrecht. Nun hat Cassis die Hintergründe mit wenigen Worten detailgetreu ausgeleuchtet: 

  • der russische Aussenminister Lawrow habe Cassis bereits im Januar 2024 mitgeteilt, die Konferenz sei eine pro-Ukrainische Veranstaltung und nicht ein genuiner Versuch, einen Friedensprozess aufzugleisen.
  • Russland habe deshalb schon im Vorfeld mangelndes Interesse und Ablehnung signalisiert.
  • Der Bundesrat hätte also bei einer Einladung Russlands damit rechnen können, dass eine Ablehnung eintreffe.

So entschieden sich unsere Magistraten in Bern lieber dafür, auf eine Einladung Russlands an die "Friedenskonferenz" zu verzichten. Der Grund war nicht etwa, dass unsere Regierung sich die Portokosten sparen wollte. Nein, es gab ein überaus grosses Dilemma, welches Bundesrat Cassis so erklärte:

  • "Das Problem ist, wäre keine Ablehnung gekommen, sondern eine Annahme, das wäre inkompatibel gewesen mit der Ukraine." (Zitat Ignazio Cassis, 10.06.24)

Die Ukraine wäre also ferngeblieben, wenn Russland teilgenommen hätte. So viel zur Friedensbereitschaft der mafiösen Ukraine.

Auf dem Bürgenstock werden wohl Kriegspläne geschmiedet

Bundesrat Cassis hat mit einer wohl ungeplanten Aussage den ganzen Friedens-Schwindel auffliegen lassen. In fast jedem Staat der Welt würde sein Patzer dessen Ende auf dem diplomatischen Parkett bedeuten. Statt das verlogene Spiel des Bürgenstock-Theaters zu decken, verfiel Cassis der Wahrheit.

Es gab gar nie eine Absicht, eine Friedenskonferenz durchzuführen. Der geheime Plan der US-Regierung war es offensichtlich, die Brics-Staaten zu schwächen und zu spalten. Schatten-Präsident Obama und die Kriegssirenen im Düstern, Clinton, Nuland & Co., wussten, dass sie bei Xi Jinping auf Granit beissen würden. Jeder Versuch, China gegen Putin aufzubringen, musste scheitern.

So machten sich die Kriegstreiber daran, primär Lula und Modi zu bezirzen. In schöner Landschaft. Hoch über dem Vierwaldstättersee. Eingelullt durch die Convenience eines Luxushotels. Notfalls mit Escort-Service. Auf gut neutralem Boden der Schweiz. Hier könnte es doch gelingen, Brasilien und Indien zu minimalen Konzessionen gegen Russland zu bewegen. Und würden sich die beiden Herren nicht willig zeigen, den grossen Frieden zu verwirklichen, so hätten die Amis schon noch ein paar Drohungen im Repertoire. Lula hat der Einladung widerstanden. Modi wird auf dem Bürgenstock widerstehen.

Das lamentable "Friedens"-Theater kostet uns Schweizer Steuerzahler Millionen! Und nun hat Cassis alles ausgeplappert. Das schwächste Glied der Kriegspartei hat gerissen. Die Gastnation Schweiz hat die geheime Kommandosache verraten und den Aggressor USA/NATO/EU/Ukraine blossgestellt.

Die Kriegstreiber in Washington, Paris und Brüssel werden sich durch den Faux-Pas des Schweizer Aussenministers nicht von ihrem Kurs abbringen lassen. Die Bürgenstock-Konferenz soll offenbar nur eines: Russland weiter schwächen und den Westen dem Sieg über Russland näherbringen.

Die Schweiz gibt sich also die Ehre und beherbergt nichts weniger als eine Kriegs-Konferenz.

Atombomben auf Bern?

Wir befinden uns in überaus gefährlicher Zeit. Ähnlich wie vor dem 1. Weltkrieg wird eskaliert und hochgerüstet. Herrschsüchtige Staatenlenker und ihre Hintermänner halten es selten mit der Demut und der Bereitschaft zum Frieden.

Natürlich ist die Schweiz schon längstens Kriegspartei, und der Bundesrat setzt das Volk den Gefahren kriegerischer Implikationen aus. Da die Option 'Atomkrieg' kriegslüstern und schulterzuckend in Erwägung gezogen wird, sind Bomben auf Zürich oder Bern keineswegs mehr auszuschliessen.

Was den Bundesrat letztlich dazu bewogen hat, eine der Säulen unseres Staatswesens, die Neutralität, so mir nichts dir nichts über Bord zu werfen, ist nicht publik. Sicher waren es:

  • fehlendes Verständnis, was der Kerngehalt der Schweizer Neutralität ist.
  • Respektlosigkeit gegenüber dem Segen, den die Neutralität der Schweiz gebracht hat.
  • Fehlendes Bewusstsein, warum und wie die Neutralität in der Nazizeit verletzt wurde.
  • Schwäche gegenüber den Pressionen und imperialen Verlockungen der von der USA geführten Kriegspartei.

Nach dem US-Putsch auf dem Maidan 2014 hätte es tausend Gründe gegeben, die Neutralität aufrecht zu erhalten und Putin nicht blindlings als Aggressor zu bezeichnen. Der von der USA und ihren Lakaien forcierte Ukraine-Krieg hatte seine Vorläufer u.a. auf dem Maidan 2014, wie Urs P. Gasche in einem substanziellen Artikel des Info-Sperbers im Dezember 2023 aufgezeigt hat.

Es konnte dem Schweizer Geheimdienst und dem Bundesrat unmöglich entgangen sein, welch schmutzig verdeckten Krieg die USA längst gegenüber Russland führt (NATO-Osterweiterung; Maidan). So geschichtsblind können die Damen und Herren in Bern doch nicht sein, dass sie nicht erkennen, wenn der US-Hegemon Staaten zu Dutzenden destabilisiert, Regierungen stürzt, Bürgerkriege entfacht/unterstützt und Regierungen durch Druck und falsche Versprechungen in den US-Einflussbereich zieht. Die 'Hidden Agenda' Washingtons z.B. in Libyen und der Ukraine sind einfach unübersehbar.

 

So what?

Der Mist ist geführt. Der Karren im Dreck. Es wäre vortrefflich, wenn die Bürgenstock-Farce implodiert und die Leute zuhause bleiben. Da die Agenda nun publik ist, sind Indiens Premier Modi und Brics-Aspiranten gewarnt. Moskau und Peking werden ihre Kompatrioten motivieren, dem unlauteren Treiben der westlichen Kriegstreiber keinen Millimeter entgegenzukommen. So hat Modi vielleicht plötzlich einen heftigen Schnupfen. Kamala könnte unpässlich sein, weil Cassis das diplomatische Protokoll verletzt hat. Macron und Scholz leiden an Krämpfen nach der Europa-Wahl. Und auf Grund des fast historisch nasskalten Juniwetters könnten sich die Vertreter der feuerheissen Klimakatastrophe abmelden. 

Die Schweiz hätte wie so oft den finanziellen Schaden und eine krasse Einbusse ihres Renommees. Der Bundesrat könnte dann auf dem Bürgenstock eine kleine Klausur veranstalten, um über einen passablen Weg für die Rückkehr zu Neutralität nachzudenken. So käme die Kirche dann allmählich wieder ins Dorf.