Viele Menschen sehen die Demokratie als beste Staatsform, weil das Volk (Demos) den Gang der Dinge bestimmen kann. In Altertum und Mittelalter hatte sich endlos gezeigt, dass die Masse der "kleinen Leute" wenig zu lachen hat, wenn Aristokraten oder Priestereliten das Sagen haben. Die Völker wurden von ihren Herrschern fast ausschliesslich ausgepresst, unterjocht und als Krieger missbraucht. Kein Wunder also, dass der Ruf nach Volksherrschaft seit der griechischen Antike immer wieder vorgebracht wurde
Die Vordenker gingen davon aus, dass mit diesem politischen Modell ein hohes Mass an Freiheit und Gerechtigkeit verwirklicht werden könne. Denn, so die Meinung: alle Menschen würden danach verlangen, frei zu sein und gerecht behandelt zu werden. Würde man diese legitimen Bedürfnisse der breiten Masse bündeln und in politische Strukturen giessen, könnte der Missbrauch der Macht durch gierige und korrupte Eliten endlich beendet werden. So viel zur Theorie.
In der Praxis zeigte sich deutlich, dass die Volksherrschaft nur unter guten Bedingungen einigermassen funktioniert. Etliche demokratische Systeme hingegen verwirklichten eine Politik, die allmählich oder schnell in die Abschaffung der Demokratie führte: